Fr, 28.04. / 20.30 Uhr

Ostentorkino, Adolf-Schmetzer-Straße 5

Karten: Ostentorkino, www.okticket.de

Eintritt: 18,- / 16,-

 

Kiko Veneno ist einer der ersten spanischen Musiker, der Flamenco, Pop und Rock auf innovative Weise miteinander fusioniert hat und gilt als wichtiger Bezugspunkt in der spanischen Musikgeschichte der letzten 40 Jahre. Er kam 1952 im katalanischen Figueres zur Welt, doch lebt er seit seiner Kindheit zwischen Cadiz und Sevilla. 1977 brachte er zusammen mit den Brüdern Rafael und Raimundo Amador unter dem Bandnamen Veneno das gleichnamige Album heraus, welches von der Kritik als die einflussreichste Platte der spanischen Pop-Musik bezeichnet wird. 1979 wirkte Kiko Veneno an dem bahnbrechenden Album La leyenda del tiempo der Flamenco-Legende Camarón de la Isla mit. Dafür komponierte er den Song „Volando voy“, der wahrscheinlich einer der am häufigsten gecoverten Rumbas aller Zeiten ist.

 

1982, als die Movida (spanische Kulturbewegung nach 1975) ihren Höhepunkt erreicht hatte, brachte Kiko Veneno sein erstes Soloalbum „Seré mecánico por ti“ heraus. Während der 80er Jahre schrieb er Songs für Martirio und wirkte in dem legendären Fernsehprogramm La bola de cristal mit. 1992 veröffentlichte er mit Unterstützung von Santiago Auserón sein überaus erfolgreiches Album Échate un cantecito. Darauf präsentierte er Está muy bien eso del cariño (1995) mit einem Coverdesign von Javier Mariscal. Im gleichen Jahr ging er mit Juan Perro auf Tournee und gründete die Gruppen Mártires del compás und Caraoscura. 2006 rief er mit Jairo Muchachito, Los Delinquentes und Tomasito die Formation G-5 ins Leben. Im gleichen Jahr widmeten zahlreiche große spanische Musiker ihm ein großes Konzert: Julieta Venegas, Albert Plá, Raimundo Amador, La Mala Rodríguez...

Seit 2007 hat Kiko Veneno zunehmend auf internationaler Ebene gearbeitet: u.a. mit Jonathan Richman, Jackson Browne und Jorge Drexler. Mit seinem Album Dice la gente ist er 2010 mit einem Soloalbum zurückgekehrt und erlebt seitdem ein großes Comeback. Seine Songtexte, die surrealistische Poesie und Umgangssprache miteinander vereinen, bereichern weiterhin die spanische Musikszene.

Kiko Veneno ist mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden. 2009 hat ihm das spanische Kultusministerium die Goldmedaille für Schöne Künste verliehen und 2012 den Nationalpreis für zeitgenössische Musik. Das Leben ist süß, ein Song seines neuen Albums Sensación térmica (2014), fasst Kikos Lebenseinstellung in diesen unruhigen Zeiten zusammen.

 

 

Raül Fernández Refree, geboren in Barcelona im Jahr 1976 gehört zu den bedeutendsten Gitarristen und Produzenten der spanischen Musikszene.

Seine Solokarriere begann 2002 mit dem Album Quitamiedos; darauf folgten weitere Arbeiten in katalanischer und spanischer Sprache, mit denen er sowohl in Spanien als auch im Ausland für Aufsehen sorgte und mehrfach ausgezeichnet wurde: Nones (2003), La matrona (2005), Els invertebrats (2007), Matilda (2010), Tots Sants (2012) und Nova Creu Alta (2013).

2008 war er für die musikalische Leitung des Projektes OJO mit der Sängerin La Mala Rodríguez und dem Original Jazz Orchestra del Taller de Músics verantwortlich. Im selben Jahr erhielt er den Preis der Stadt Barcelona. Große Erfolge feierte er gemeinsam mit dem Ausnahme-Talent Silvia Pérez Cruz, mit der er lange zusammen gearbeitet hat und 2014 auch schon in Regensburg im Rahmen con cinEScultura aufgetreten ist.

Refree hat mehrere Soundtracks aufgenommen, unter anderem für den spanischen Fernsehsender TV3, und war mit dem amerikanischen Singer-Songwriter Josh Rouse auf Tournee in USA und Europa. Als Gitarrist kennt seine Experimentierfreudigkeit keine Grenzen, sein virtuoses Spiel reicht von experimentellem Rock und Flamenco bis Pop und Jazz.

Seine Arbeit als Produzent steht für Innovation und Kreativität, und die Liste der Alben, die er für große spanische und ausländische Künstler produziert hat ist lang: Lee Ranaldo (Sonic Youth), Flamencostar Rocío Márquez, Christina Rosenvinge, Josh Rouse und viele mehr. Auch Sensación térmica, das letzte Album von Kiko Veneno, wurde von Refree produziert.

Unter den zahlreichen Preisen, mit denen seine Arbeit ausgezeichnet wurde, sind der des Albums des Jahres Rockdelux 2014 und der Rolling Stone España, beide für das Album granada, das er mit Silvia Pérez Cruz aufgenommen hat.

Kürzlich hat er in Spanien das Album Los Ángeles vorgestellt, auf dem er gemeinsam mit Rosalía, dem Shooting-Star des zeitgenössischen Flamenco, zu hören ist. Diese Arbeit wird von Kritik und Publikum derzeit hymnisch gefeiert und Rosalía und Refree sorgen überall für ausverkaufte Konzerthallen.


Achtung: Einziges Konzert von Rosalía & Refree in Deutschland in Regensburg am 29.04. bei der Eröffnungsfeier von cinEScultura 2017 im Leeren Beutel